Produktinformationen "VIAVI Network & Service Companion (NSC-200)"
VIAVI Network & Service Companion NSC-200 ist der kompakte All-in-One-Tester für die schnelle Inbetriebnahme, Qualifizierung und Fehlersuche in modernen Zugangs- und Enterprise-Netzen. Das Gerät kombiniert praxiserprobte Workflows für PON (GPON/XGS-PON), Ethernet bis 10 GbE und Wi-Fi in einem robusten Formfaktor – inklusive One-Touch-Autotests, App-Bedienung und Cloud-gestützter Dokumentation. Mit dem NSC-200 prüfen Techniker vor Ort nicht nur die physikalische und logische Erreichbarkeit, sondern auch das reale Nutzererlebnis über Throughput-, Latenz- und Applikationschecks. Das reduziert Ersttags-Probleme, beschleunigt Übergaben und liefert belastbare Nachweise für Abnahme, Betrieb und SLA-Bewertungen.
Im Vergleich zu einfachen Link-Testern deckt NSC-200 die komplette Kette ab – vom optischen Zugang über den Ethernet-Uplink bis zum WLAN-Client. OneCheck-Autotests für PON, Ethernet und Wi-Fi führen Schritt für Schritt durch Messung, Bewertung (Pass/Fail) und Reporting. Optional verfügbare Leistungs-Module (z. B. RFC-6349 TrueSpeed 10G, iPerf-Workflows, TWAMP-Light/Reflector, optische Ethernet-SFP(+)) erweitern die Testtiefe, wenn Projekte dies erfordern. Ergebnis sind reproduzierbare, vergleichbare Messungen, die Störungen eindeutig einem Segment zuordnen: Access, Uplink oder Funk. Genau diese Segmentierung verkürzt die Mean-Time-to-Repair und verhindert Ticket-Ping-Pong zwischen Teams.
Details
Einsatzfelder und Zielgruppen
VIAVI NSC-200 adressiert FTTH/FTTx-Rollouts und Enterprise-Netze mit hohen Performance-Ansprüchen. Typische Szenarien: PON-Turn-up beim Endkunden (GPON/XGS-PON), Aktivierung und Übergabe von 1/10-GbE-Anschlüssen an Unternehmens- oder Campus-Standorten, Performance-Validierung an Übergabepunkten, Fehlersuche entlang des Pfads bis in das Kundennetz sowie Wi-Fi-Abnahmen in Büros, Bildung, Gesundheit, Retail und Logistik. Der besondere Nutzen entsteht aus der Ende-zu-Ende-Sicht: Statt nur einzelne Layer zu prüfen, verknüpft NSC-200 physikalische, IP- und applikationsnahe Kennzahlen – so entsteht ein komplettes Bild der Servicequalität.OneCheck-Philosophie: Schnell, sicher, wiederholbar
Die OneCheck-Autotests sind das Herzstück des Geräts. OneCheck PON bewertet optische Pegel/Parameter, Synchronisation/Registrierung und grundlegende Dienstverfügbarkeit im GPON/XGS-PON-Zweig. OneCheck Ethernet bündelt Link-Up/Negotiation, IP-Connectivity (Ping, DNS, Traceroute), optionale Last- und Durchsatz-Tests (TrueSpeed/iPerf) sowie einfache Applikations-Checks (z. B. HTTP/HTTPS-Erreichbarkeit). OneCheck Wi-Fi prüft Assoziierung, Authentifizierung, DHCP/DNS, RF-Umgebung und – optional – Speedtests. Alle OneCheck-Flows liefern ein klares Pass/Fail mit Margen/Details; die Ergebnisse können unmittelbar als Report gespeichert und geteilt werden. Damit lassen sich Übergaben konsistent dokumentieren und Entscheidungen vor Ort deutlich beschleunigen.Ethernet bis 10 GbE: Aktiv testen statt raten
Mit NSC-200 validieren Sie elektrische und – mit passenden SFP(+)-Modulen – optische Ethernet-Strecken bis 10 GbE. Neben Link- und IP-Checks stehen aktive Layer-2/3/4-Tests zur Verfügung: TCP/UDP-Throughput, Frame-Loss, Jitter, Delay, Loopback-Szenarien sowie TWAMP-Light/Reflector für Pfadbeurteilung über L3. Die optionale Suite RFC-6349 TrueSpeed (10G) erzeugt reproduzierbare TCP-Durchsatzmessungen unter Berücksichtigung von Fenstergröße und Round-Trip-Time – ideal, um Diskussionen über „gefühlt langsame Leitungen“ mit belastbaren Zahlen zu beenden. Für Ad-hoc-Messungen lässt sich ein iPerf-Workflow einsetzen (Client/Server), zum Beispiel gegen kundeneigene Gegenstellen. So werden Leistungszusagen objektiv verifiziert und transparent nachweisbar.PON-Turn-up & Fehlersuche (GPON/XGS-PON)
Im Glasfaser-Access bestätigt NSC-200 die Dienstverfügbarkeit, bevor In-Home-Themen untersucht werden. Einerseits werden optische Budgets und grundlegende PON-Parameter überprüft, andererseits dokumentiert ein OneCheck-Report die Kundenerfahrung (End-to-End-Sicht aus Nutzerperspektive). Erkennt der Tester ein Problem im PON-Abschnitt, geht die Rückmeldung gezielt an die Access-Technik; ist der PON-Zweig sauber, fokussiert die weitere Suche auf Premises-Netz, Uplink oder WLAN. Dadurch wird der Fehlersuchraum schnell und faktenbasiert eingegrenzt und unnötige Eskalationen werden vermieden.Wi-Fi-Validierung: Von der RF-Lage bis zum Nutzererlebnis
Das NSC-200 besitzt leistungsfähige WLAN-Tests – typischerweise bis Wi-Fi 6 mit 3×3-MIMO (modell-/optionsabhängig). OneCheck Wi-Fi prüft SSID-Verfügbarkeit, Sicherheit (WPA2/WPA3), Assoziierung, IP-Zuteilung, DNS-Funktion und – optional – Durchsatztests. Expertenansichten (Wi-Fi Expert) geben Einblick in Kanalbelegung, Nachbar-BSSIDs, MCS-Verteilungen, Retries und SNR/Noise-Indikatoren. So lässt sich bewerten, ob eine Störung aus der Funkzelle, aus Interferenz/Ko-Kanal-Belegung, aus falschen Policies (z. B. Mindest-RSSI/Client-Reject) oder aus Upstream/LAN stammt. In Abnahmeszenarien korrelieren Sie die Wi-Fi-KPIs mit Ethernet-/Uplink-Kennzahlen – das verhindert Fehldeutungen und spart Zeit. Das Ergebnis ist eine klare, umsetzungsorientierte Handlungsempfehlung pro Standort.Segmentierung über den gesamten Pfad
Praxisbewährt ist der dreistufige Ablauf: 1) PON ok? – OneCheck PON liefert grünes Licht oder konkrete Hinweise; 2) Uplink ok? – OneCheck Ethernet verifiziert Verhandlungsparameter, IP-Erreichbarkeit und – wenn nötig – End-to-End-Throughput; 3) WLAN ok? – OneCheck Wi-Fi bestätigt RF- und Client-Ebene. Ergänzende Tools (TrueSpeed, iPerf, TWAMP) vertiefen die Analyse bei Performance-Fragen. Dieser rote Faden sorgt dafür, dass Tickets nicht zwischen Teams pendeln, sondern zügig an der richtigen Stelle gelöst werden. So sinken Zeitaufwand und Kosten vom ersten Einsatz an spürbar.App-Steuerung, Reporting und Flotten-Management
NSC-200 lässt sich per mobiler App bedienen; Jobs und Messergebnisse werden strukturiert erfasst. Reports können auf Knopfdruck als PDF geteilt oder über Cloud-Dienste archiviert werden. In größeren Teams hilft ein zentrales Management (z. B. für Gerätestände, Firmware, Optionslizenzen, Vorlagen), um Messflotten konsistent zu halten. So messen alle nach denselben Standards – eine Voraussetzung für Qualitätssicherung, Audits und wiederholbare Ergebnisse über viele Standorte hinweg. Damit wird der gesamte Messprozess von der Planung bis zur Abnahme effizient und nachvollziehbar.Ergonomie und Robustheit
Das Handgerät ist für Außendienst und Technikräume gemacht: griffiges Gehäuse, gut ablesbares Display, klare Menüs, logische Tastaturführung. Der Akku deckt typische Einsatztage ab; Laden und Datentransfer erfolgen über die üblichen Schnittstellen. Je nach Kit liefern Patch-/Glasfaser-Zubehör, SFP(+)-Module und ein Transportkoffer alles Nötige für den Feldbetrieb. Für rauere Umgebungen überzeugen Stoßfestigkeit und ein auf Servicefreundlichkeit ausgelegtes Design. Dadurch bleibt das Gerät auch bei intensiver Nutzung zuverlässig und einsatzbereit.Typische Workflows im Alltag
1) Enterprise-Übergabe 10 GbE: OneCheck Ethernet am Übergabepunkt; DNS/Web prüfen; TrueSpeed 10G oder iPerf zur Leistungsbestätigung; Report an Betrieb übergeben.2) FTTH-Aktivierung: OneCheck PON ausführen, optische Parameter/Registrierung validieren; bei „Pass“ Premises-Ethernet/WLAN prüfen; Bericht generieren.
3) WLAN-Abnahme: OneCheck Wi-Fi; SNR/Kanalbelegung/MCS sichten; optional Durchsatztest; Abweichungen dokumentieren und Quick-Wins anstoßen (Kanalbreiten, Min-RSSI, Band-Steering).
4) Troubleshooting „langsames Netz“: Pfadweise segmentieren (PON ↔ Uplink ↔ Access ↔ WLAN ↔ Client); Engpass mit TrueSpeed/iPerf/TWAMP verifizieren; zielgerichtete Maßnahmen ableiten.
Diese standardisierten Abläufe sorgen für gleichbleibende Qualität und beschleunigen die Fehlerbehebung in wiederkehrenden Szenarien.
Best Practices für belastbare Messungen
– Ethernet: Vor Durchsatztests Duplex/MTU und QoS-Policies klären; bei TCP Laufzeiten und Fenstergrößen berücksichtigen; konsistente Testdauer/Fenster wählen.– iPerf: Gegenstelle/Version abstimmen; parallele Streams nur gezielt einsetzen; CPU-Bottlenecks im Blick behalten.
– Wi-Fi: SSID-Landschaft schlank halten; 20 MHz in dichten Umgebungen bevorzugen; Mindest-RSSI/Client-Reject setzen; bei Wi-Fi 6 OFDMA/TWT prüfen.
– PON: Splitter-Pläne und OLT-Informationen erfassen; optische Budgets gegen Soll vergleichen; erst nach grünem PON-Status Premises-WLAN bewerten.
Diese Empfehlungen erhöhen die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse und verhindern typische Messfehler in der Praxis.
Optionale Funktionen & Upgrades (Auswahl)
– RFC-6349 TrueSpeed 10G: Reproduzierbare TCP-Leistungsmessung für SLA-/Abnahmefälle.– Optical-Ethernet via SFP(+): 1/10 GbE über Glas; Layer-2/3-Validierungen auf Uplinks/Backbones.
– TWAMP-Light/Reflector: Delay/Jitter/Loss über L3 zur Pfad-Beurteilung (z. B. WAN).
– iPerf-Workflow: Client/Server-Varianten gegen kundenseitige iPerf-Endpunkte.
– Wi-Fi Expert: Erweiterte RF-Analysen (Kanal, BSSIDs, MCS/Retry), optional Speedtests.
Damit wächst der Funktionsumfang gezielt mit den Projektanforderungen – ohne die Investition zu überdehnen.
Sicherheit und Governance
Aktive Tests erzeugen Traffic und sollten koordiniert erfolgen. NSC-200 nutzt standardkonforme Methoden; sensible Zugangsdaten (WLAN-Keys, Management-Credentials) sind gemäß Unternehmensrichtlinien zu verwalten. Einheitliche Vorlagen und zentrale Projektprofile sorgen dafür, dass Messungen standortübergreifend vergleichbar bleiben und Audits problemlos bestanden werden. So bleibt die Messqualität hoch und die Compliance jederzeit nachweisbar.Abgrenzung zu anderen Messklassen
NSC-200 ist ein Aktiv-/Service-Tester und ersetzt keine Verkabelungs-Zertifizierer (ISO/TIA-Zertifizierung) und keine tiefen Protokoll-Analyzer für Layer-7-Applikationen. Er ergänzt diese Tools ideal, indem er kundenerlebnisnahe KPIs liefert, die Segmentierung beschleunigt und damit die operative Lücke zwischen „verkabelt“ und „benutzbar“ schließt. Genau hierin liegt sein Mehrwert im Tagesgeschäft.Wirtschaftlichkeit und ROI
Ein Gerät – drei Domänen (PON, Ethernet, Wi-Fi). Das senkt Anfahrten, Messzeiten und Schulungsaufwände. Dank OneClick-Berichten sinkt die Zeit bis zur Abnahme, während klare Pass/Fail-Kriterien Rückfragen reduzieren. Optionen erlauben eine bedarfsorientierte Erweiterung – Investitionen orientieren sich am Projektvolumen statt am Maximalfall. Kurz: NSC-200 schafft messbaren Mehrwert im täglichen Betrieb und amortisiert sich schnell.Auflistung mit Zwischenüberschrift
Die wichtigsten Vorteile des VIAVI NSC-200 auf einen Blick:- Ende-zu-Ende-Sicht: PON, Ethernet (bis 10 GbE) und Wi-Fi in einem Gerät
- OneCheck-Autotests mit klarem Pass/Fail und sofortigem Reporting
- Applikationsnahe KPIs: TrueSpeed 10G, iPerf, TWAMP, optionale Speedtests
- App-/Cloud-Workflows für Jobs, Reports, Geräte- und Lizenzverwaltung
- Robuste Hardware für den Feldeinsatz, kit- und optionsfähig
Damit fasst die Liste die Kernargumente zusammen und zeigt, warum der NSC-200 in Rollout, Abnahme und Betrieb Zeit und Kosten spart.
| Hinweis | Funktionen & Schnittstellen sind options- und kitabhängig; projektspezifisch konfigurierbar. | 
| Modell | VIAVI Network & Service Companion NSC-200 | 
| Domänen | PON (GPON/XGS-PON), Ethernet bis 10 GbE (elektrisch/optisch), Wi-Fi | 
| Autotests | OneCheck PON / Ethernet / Wi-Fi mit Pass/Fail und Report | 
| Aktive Tests | TCP/UDP-Throughput, Ping/DNS/Traceroute, Web-Checks, Loopback, TWAMP-Light/Reflector | 
| Leistungs-Module | RFC-6349 TrueSpeed 10G, iPerf-Workflow, Optical-Ethernet via SFP(+) | 
| Wi-Fi-Analyse | SSID/Security/Assoc/IP, Kanal-/BSSID-Übersicht, SNR/MCS/Retry; optionale Speedtests | 
| Bedienung | Geräte-UI plus App-Steuerung; Reports per E-Mail/Cloud teilbar | 
| Einsatzfelder | FTTH/FTTx-Turn-up, Übergabepunkt-Validierung, Campus/Enterprise, WLAN-Abnahme/Troubleshooting | 
| Kit-Zubehör (Beispiele) | Netzteil/Akku, Patch/Optik-Zubehör, SFP(+), Transportkoffer (kitabhängig) | 
Die Tabelle dient als schnelle Referenz und verdeutlicht, welche Kernfunktionen serienmäßig enthalten sind und wo sich der NSC-200 gezielt erweitern lässt.



